JDAV-Ravensburg

Kletterausfahrt der Jugend 1 ins Donautal, 22.05.2011

- Der etwas andere Tag -

22.Mai 2011 8:30 Uhr Bahnhof Ravensburg, zu Sehen: sechs Jugendliche mit drei Jugendleitern, alle bepackt mit riesigen Rucksäcken. Bei genauerem Betrachten kann man feststellen das einige von ihnen ein Seil und alle einen Helm außen an ihrem Rucksack befestigt haben. Zwar scheint die Sonne schon kräftig doch ist die Stimmung unter den Jugendlichen zu dieser Stunde nicht so sonnig. Die Jugendleiter lassen sich davon nicht abschrecken. Alle steigen sie in den Zug Richtung Stuttgart.

Schon in Aulendorf verlassen wir wieder den Zug und steigen um in den Zug nach Sigmaringen. Die Stimmung der Jugendlichen steigt von Kilometer zu Kilometer. Reihum wird der Kletterführer studiert. In Sigmaringen verlassen wir den Zug. Dort angekommen müssen wir erst einmal den Bus finden, der uns unserem Ziel ein Stückchen näher bringt. Nach kurzem Aufenthalt fahren wir schließlich mit dem Bus hinein ins Tal, ins Donautal nach Hausen. Trotz dem etwas seltsamen Busfahrer und der defekten Bustür freuen wir uns alle auf den bevorstehenden Klettertag. Schon während der Busfahrt beobachten die Jugendleiter den Himmel kritisch. Umso weiter wir hinein ins Donautal fahren, desto dunkler werden die Wolken. Zu Fuß gehen wir durch den Ort, am Ebinger Haus vorbei, voller Elan weiter Richtung Fels. Doch unsere Vorhaben findet ein schnelles Ende, denn uns erreicht der Regen. Kurz entschlossen legen wir eine gemütliche Frühstück-/Mittagspause auf der überdachten Terrasse des Ebinger Hauses ein. Nach und nach füllt sich diese mit weiteren Kletterern. Der Regenschauer ist bald Geschichte und alle voller Motivation den Gipfel zu erklimmen. Gemeinsam entscheiden wir uns für den Fußweg und lassen unser Klettermaterial zurück. Wir wollen schauen ob der Fels wieder trocken ist und wir schon wieder klettern können. Wenn er noch nass ist, wie wir es erwarten, möchten wir den Gipfel von der Rückseite zu Fuß erklimmen. Der kleine Trampelpfad schlängelt sich durch den Wald, immer wieder an Felswänden vorbei. Dabei legen wir Höhenmeter für Höhenmeter zurück. Inzwischen scheint die Sonne wieder und es ist schwül warm. Nach einiger Zeit erreichen wir schließlich den Übungsfels, unser geplantes Ziel des Tages. Dort stellen wir, zum Erstaunen Aller fest, dass der Fels trocken ist. Was nun? Alle ärgerten sich über die gemeinsam getroffene Entscheidung unser Kletterzeug zurück zu lassen. Aber der Traum, heute doch noch klettern zu können lässt uns alle wieder zurück zum Ebinger Haus laufen. Wir schultern unsern Rucksack auf und es geht wieder bergauf zum Übungsfels. Wieder Höhenmeter für Höhenmeter den Berg hinauf. Dort angekommen machen wir eine unangenehme Entdeckung. Über uns ist eine neue pechschwarze Wolke herangezogen. In der Hoffnung, die Gewitterwolke könnte einfach weiterziehen und uns verschonen, starten die Ersten mit dem Klettern. Doch uns wird immer klarer, dass die Wolke sich genau über uns entladen will. Nachdem es das erste Mal donnert und blitzt, packen wir alle im Eiltempo unser Klettermaterial ein und damit auch die Hoffnung heute noch zum Klettern zu kommen. Wieder ist das Ebinger Haus unsere Anlaufstelle. Wir hatten damit ja schon gute Erfahrung! Den restlichen Nachmittag verbringen wir mit rätseln, „klettern“ an der Terrassenmauer, essen (bei so viel Zeit ging uns das Essen aus), Händestapeln und weiteren Dingen die man halt so tun kann wenn’s das Wetter nicht gut mit einem meint. Dabei vergessen wir fast, dass wir den Weg auf uns genommen haben um zu klettern. Gegen Abend machen wir uns gemeinsam auf den Weg Richtung Heimat. Zurück geht es wieder mit Bus und Bahn und somit auch mit deren Pünktlichkeit.

Am Ende des Tages kann man folgendes sagen: Wir haben ganz wenig geklettert, wenig Glück mit dem Wetter gehabt, viel gegessen und ganz viel gemeinsam geredet und gelacht!

Erstellt von Leonie Hahn